Kurzinfos

Was bedeutet "Babili"?

"Babili" ist ein Wort auf Bambara und bedeutet "Brücke". Bambara ist eine weit verbreitete Sprache in Westafrika und Hauptverkehrssprache in Mali.

Wie entstand der Verein?

Wir, eine Gruppe jugendlicher Leute aus Österreich, unternahmen im Sommer 2007 eine Begegnungsreise nach Mali. Aus den Erfahrungen dieser Reise entstand in der Folge unser Verein Babili, der nun eine Brücke zwischen Österreich und Mali sein will.

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Was sind unsere Anliegen?

  • Aufbau und Vertiefung von Freundschaften zwischen den beiden Ländern
  • Unterstützung von Projekten der malischen Bevölkerung
  • Sensibilisierung der Menschen in Österreich für die Probleme und Anliegen, als auch für die kulturellen Reichtümer und sozialen Werte Malis

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27. Nov. 2013

Politische Lage in Mali

Aufstände im Norden

Schon seit langer Zeit bemühen sich Tuareg- Rebellen im nördlichen Teil Malis um einen unabhängigen Staat, z.B. in den 1990er Jahren als vereinigte Front des Azawad. Diese Aufstände haben jedoch nie wesentliche politische Veränderungen mit sich gebracht.
Auch der ehem. Oberst der libyschen Streitkräfte unter Gaddafi war ein Tuareg, und mit ihm waren auch viele andere Tuaregs als Söldner nach Libyen gezogen. Im August 2011 kamen viele dieser Kämpfer nach dem Sturz Gaddafis aus Libyen zurück und gründeten die MNLA - die Nationale Bewegung zur Befreiung des Azawad. Im Jänner 2012 begannen bereits erste Auseinandersetzungen, erste Orte wurden von den Rebellen eingenommen, Regierungstruppen leisteten teils auch Widerstand und eroberten auch Gebiete wieder zurück.

Militärputsch

Am 21. März 2012 kam es aber in der Hauptstadt Bamako zu einem Militärputsch von unzufriedenen Soldaten. Sie warfen dem damals amtierenden Präsidenten Amadou Toumani Touré (ATT) Unfähigkeit bei der Bekämpfung des Aufstandes der Tuareg im Norden des Landes vor und stürzten ihn. Alle Grenzübergänge und der Flughafen in Bamako wurden geschlossen.

Unabhängigkeit des Azawad

Durch das politische Vakuum in der Hauptstadt hatten die Rebellen im Norden allen Freiraum, den sie brauchten, um ihr Gebiet auszudehnen. Bereits am 6. April konnten die Rebellen im Norden die Unabhängigkeit des Azawad erklären.
Im Mai einten sich die MNLA und die islamistische Gruppe Ansar Dine (gesinnungsverwandt mit der Al Qaida im islamischen Maghreb) zu einem gemeinsamen Bündnis, mit der offiziellen Absicht, den Azawad zu regieren. Im Anschluss führten die Islamisten in wichtigen Städten des Nordens wie Timbuktu die islamische Gesetzgebung Scharia ein und vertrieben die Tuaregs aus diesen Städten. Das gemeinsame Bündnis wurde schnell für nichtig erklärt. Bedeutende Denkmäler in der Region wie z.B. Grabstätten aus dem 15. und 16. Jhd. wurden zerstört, da sie von den Islamisten als Götzen verurteilt wurden.

Militärintervention und Neuwahlen – der Weg zurück zur Demokratie

Schon bald nach dem Ausrufen des Staates Azawad begannen die Überlegungen über einen internationalen Militäreinsatz in Mali, um das vollständige Gebiet wieder unter die Kontrolle der Regierung in Bamako zu bringen.
Im Januar 2013 begann schließlich der Einsatz der französischen Truppen in Mali, womit der Vormarsch der Islamisten in Richtung Süden gestoppt wurde. Binnen weniger Wochen wurde der Großteil des besetzten Gebietes befreit und die Aufständischen auf ein kleines Gebiet im Süd-Osten bzw. in bergige Wüstengebiete im Norden des Landes zurückgedrängt.
Am 28. Juli 2013 fand der erste Durchgang der Präsidentschaftswahlen statt, aus denen die beiden Kandidaten Ibrahim Boubacar Keïta und Soumaïla Cissé als Stimmenstärkste hervor gingen. Die Stichwahl am 11. August gewann Keïta.
Am 24. November war der erste Durchgang der Parlamentswahlen, in welchen Keïtas „Partei für Mali“ RPM am meisten Stimmen erringen konnte. Am 15. Dezember sind für die bestplazierten Parteien Stichwahlen geplant.

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